NaPolA - Elite für den Führer
Ein Arbeiterjunge aus dem Berliner Wedding träumt von einer Karriere im Tausendjährigen Reich, vielleicht als Boxer bei den Olympischen Spielen oder als Gauleiter in Kapstadt – nach dem Endsieg versteht sich. Der Sohn des Gauleiters vom Warthegau kann mit der Brutalität der Naziideale und der seines Vaters nicht leben und begeht Selbstmord in einem tiefen kalten Teich. Der junge Boxer ist so, wie der Gauleiter sich seinen Sohn vorstellt, der – gebildet und kulturell begabt – so gar nicht dem Ideal einer harten und gefährlichen Jugend, „vor der die Welt erschrecken wird“ (Hitler), entspricht.
Friedrich Weimer ist ein guter Boxer. Er erfüllt die Anforderungen der Eliteschulung zunächst perfekt, vor allem im Boxen, dem Lieblingssport der Nazigrößen, denn hier lassen sich die sozialdarwinistischen Ausleseprinzipien scheinbar am besten beobachten – survival of the fittest. Friedrich ist der bessere Boxer und Sportler, denn fair, wie er ist, taugt er nicht zum brutalen Schläger, der den Wehrlosen hinrichtet.
Beide werden Opfer der gnadenlosen Jugenderziehung der NaPolA Allenstein, in der der Führernachwuchs herangebildet werden soll. „Männer machen Geschichte. Wir machen Männer.“ Das ist das Credo, dem sich der Anstaltsleiter verschrieben hat. Hier bekommt der seine Chance, der dem Erziehungsideal entspricht: „Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder, flink wie ein Windhund“. Wer kennt sie nicht, diese blödsinnigen Sprüche? Intellektuelle und Schöngeister sind hier nicht gefragt.
Am Ende verliert Friedrich seinen Boxkampf und damit auch die Aussichten, im System etwas zu werden, absichtlich, bleibt aber der moralische Sieger. Er ist zwar wieder der einfache Arbeiterjunge, aber er hat die Größe bewiesen, den Erwartungen des Gauleiters und der Anstaltsleitung zu widerstehen. Er kann sich als Mensch behaupten, obwohl dies von seiner Umgebung nicht wahrgenommen wird – außer vielleicht von seinem Deutschlehrer und Boxtrainer. Aber das ist am Ende nicht mehr wichtig und so wird er in den kurzen Hosen, in denen er kam, in die Kälte der Winterlandschaft hinausgeschickt.
Diese ist auch ein Motiv des Films, denn Kälte herrscht auch in den Herzen der Menschen. Da werden junge, unbewaffnete russische Kriegsgefangene im kalten Wald brutal ermordet und im kalten zugefrorenen Teich begeht der Sohn des Gauleiters Selbstmord, weil er in so einer Welt nicht leben will. Das Erziehungssystem (Sport bis zum Umfallen und Militärdrill) lässt keine Freundschaften zwischen den Jungen zu. Wer zu weich ist, der zerbricht.
Und trotzdem sind die vermeintlich Schwachen am Ende die Überlegenen. Da ist der Bettnässer, von allen schikaniert, der im entscheidenden Augenblick der ganzen Gruppe das Leben rettet und sich selber opfert. Der Sohn des Gauleiters verliest öffentlich einen Aufsatz gegen die Ideale seines Vaters und der Anstalt (Schule kann man das nicht nennen, Vater auch nicht) und der junge Boxer lässt sich im entscheidenden Augenblick zusammenschlagen. Sie bezahlen mit ihrem Leben, aber sie demaskieren die Kälte und Brutalität des Bösen. Ein guter Film!
Friedrich Weimer ist ein guter Boxer. Er erfüllt die Anforderungen der Eliteschulung zunächst perfekt, vor allem im Boxen, dem Lieblingssport der Nazigrößen, denn hier lassen sich die sozialdarwinistischen Ausleseprinzipien scheinbar am besten beobachten – survival of the fittest. Friedrich ist der bessere Boxer und Sportler, denn fair, wie er ist, taugt er nicht zum brutalen Schläger, der den Wehrlosen hinrichtet.
Beide werden Opfer der gnadenlosen Jugenderziehung der NaPolA Allenstein, in der der Führernachwuchs herangebildet werden soll. „Männer machen Geschichte. Wir machen Männer.“ Das ist das Credo, dem sich der Anstaltsleiter verschrieben hat. Hier bekommt der seine Chance, der dem Erziehungsideal entspricht: „Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder, flink wie ein Windhund“. Wer kennt sie nicht, diese blödsinnigen Sprüche? Intellektuelle und Schöngeister sind hier nicht gefragt.
Am Ende verliert Friedrich seinen Boxkampf und damit auch die Aussichten, im System etwas zu werden, absichtlich, bleibt aber der moralische Sieger. Er ist zwar wieder der einfache Arbeiterjunge, aber er hat die Größe bewiesen, den Erwartungen des Gauleiters und der Anstaltsleitung zu widerstehen. Er kann sich als Mensch behaupten, obwohl dies von seiner Umgebung nicht wahrgenommen wird – außer vielleicht von seinem Deutschlehrer und Boxtrainer. Aber das ist am Ende nicht mehr wichtig und so wird er in den kurzen Hosen, in denen er kam, in die Kälte der Winterlandschaft hinausgeschickt.
Diese ist auch ein Motiv des Films, denn Kälte herrscht auch in den Herzen der Menschen. Da werden junge, unbewaffnete russische Kriegsgefangene im kalten Wald brutal ermordet und im kalten zugefrorenen Teich begeht der Sohn des Gauleiters Selbstmord, weil er in so einer Welt nicht leben will. Das Erziehungssystem (Sport bis zum Umfallen und Militärdrill) lässt keine Freundschaften zwischen den Jungen zu. Wer zu weich ist, der zerbricht.
Und trotzdem sind die vermeintlich Schwachen am Ende die Überlegenen. Da ist der Bettnässer, von allen schikaniert, der im entscheidenden Augenblick der ganzen Gruppe das Leben rettet und sich selber opfert. Der Sohn des Gauleiters verliest öffentlich einen Aufsatz gegen die Ideale seines Vaters und der Anstalt (Schule kann man das nicht nennen, Vater auch nicht) und der junge Boxer lässt sich im entscheidenden Augenblick zusammenschlagen. Sie bezahlen mit ihrem Leben, aber sie demaskieren die Kälte und Brutalität des Bösen. Ein guter Film!
arnox - 29. Jan, 21:35
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